Ein Bild zu malen war für uns ein Weg, schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Statt Projekte anzudenken, die von vornherein unumsetzbar sind (Hollywood Film), schaffen wir ein Produkt, das hinterher auch fertig ist. Es steht stellverstretend für alle gemeinsamen Projekte und ist eine Übung zur Zusammenarbeit. Da das Bild nicht von einer Person sondern von mehreren gemalt wird, müssen Regeln gefunden werden, nach denen das geschehen kann. Die Regeln dafür setzen wir selbst fest, was einfacher erscheint, als es ist. In den Stunden der gemeinsamen Arbeit tauchen sämtliche Schwierigkeiten auf, die man in jeder Gemeinschaft findet, die gemeinsam eine Aufgabe lösen soll. Verschiedene Charaktere treffen aufeinander, Empfindlichkeiten, Einstellungen und Sichtweisen.
Zu lösende Fragestellungen sind zum Beispiel: Wer malt wann wie lange, oder malen alle gemeinsam? Vorschläge hierzu sind z.B. eine Schachuhr – jeder bekommt fünf Minuten, dann ist der nächste dran. Das verwerfen wir schnell. Gemeinsames malen fällt ebenfalls aus, weil vor der Tafel nicht genug Raum für alle ist. Wir malen also im Uhrzeigersinn (manchmal auch gegen den Uhrzeigersinn) nacheinander, und verlassen uns einzig auf unsere eigene Einschätzung (oder den Protest der Anderen), wie lange gemalt wird.
Obwohl das Bild das einzig sichtbare Ergebnis des Abends ist, ist das eigentliche Produkt des Trialoges der Trialog selbst, die Zeit, die man gemeinsam verbringt. Das ist der Grund, warum wir uns treffen. Das Bild drückt unser Bestreben aus, bei jedem Treffen einen erneuten Versuch produktiver Zusammenarbeit zu unternehmen und zu dokumentieren.
Unser Produkt kann man machen, aber nicht sehen.