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 Hamburg am 13.08.2013vierter Tag des 27sten Zyklus‘

#153 Datenleck

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Schlomo, Knusperinchen und Mosche

Kreide auf Tafel, 150 x 100 cm, gelöscht am 19.08.2013

Es gibt nach der Auflösung des Trialogs am Mittwoch unter den Beteiligten noch keine Einigkeit darüber, was jetzt Mittwochs geschehen wird. Schlomo, Mosche und Knusperinchen wollen aber auf den Trialog nicht verzichten und beschließen darum, Mosches Agenda vom letzten Trialog zu vollenden und einen Hamburger Trialog neu zu gründen. Die Neugründung findet unspektakulär in Schlomos Küche statt. Wir denken, dass es legitim ist, einfach da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben und behalten daher einfach den bewährten Kalender bei. In einem klassischen Trialog stellen wir uns dem Neuen und lassen uns beim Malen von Aische Noah vorlesen. Schlomo ließt ‚Des Kaisers neue Kleider‘ und wir schreiben eine Knickgeschichte. Wir freuen uns auf das nächste mal.

Knickgeschichte

Das Karma folgt dem Dogma. Am Ende beißt sich die Schlange in den eigenen Schwanz. Die Galaxien fordern unsere überlegene Mustererkennung, der wir einen Teil des Schlamassels zu verdanken haben. Das Moralische ist geistesevolutionär rückgängig. Aber es gab zu Goethes Zeiten jede Menge dummes Volk. Irgendein nicht vorschriftsmäßig gekleideter Bergmann, der vergessen hat, wie man hackt. Doch das konnte die Idylle nicht stören. Zumal sie jetzt die Tür durchschritt. Es war vielleicht das erste mal, dass er nicht nur an Tierhäute dachte, wenn eine Richterin den Raum betrat. Doch wo waren die Geschworenen? Es war kein gutes Zeichen, dass sie so lange brauchten. Gerade jetzt, wo die öffentliche Meinung jeden Moment kippen konnte. Nervös blickte der Gerichtsdiener auf die aufgebrachten Massen, die den Platz füllten unterhalb des Fensters, an dem er stand. Im Volke regte sich Widerstand, Ein Weber aus dem Land, was man früher als „Hoffen-Land“ kannte, brüllte: „Ihr seid nicht umsonst gestorben.“ So blieben ihre bleichen Gebeine in den kahlen Schluchten liegen und ihre geplagten Seelen vermochten endlich, friedlich zu schlafen.

Keine Angst und keine Schuld

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