Hamburg am 03.11.2010, sechster Tag des zehnten Zyklus
Space Bob
Ghost Rider, Diana, Schlomo, Body Schenker und Mosche
150 x 100 cm, Kreide auf Schultafel, gelöscht am 13.11.2010
Schweiß
Der Schweiß tropft ihm von der Nasenspitze. Rot, grün, gelb oder blau. Rot wäre wohl zu einfach, denkt er. Grün aber auch! Also gelb oder blau? Er schließt die Augen und entscheidet sich für grün, schneidet aber rot durch. Nichts passiert. Puh, Glück gehabt. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn, macht die Truhe auf und findet darin eine Glaskugel, wie sie Wahrsager benutzen, einen kleinen Lederbeutel mit drei Würfeln, die aber ohne Zahlen, sondern mit Bildern versehen sind, sowie eine Adlerfeder. Voller Lohn fürs Risiko! Er nimmt die Sachen an sich und kratzt sich unter seinen von Angstschweiß nassen Achseln. Seine Augen zucken, als er die Geräusche vernimmt, die sich schnell nähern. Sich umblickend, rennt der Ghost Rider auf eine Lichtung zu, in der Hoffnung, auf einem Weg zu landen. Ein Lichtstrahl trifft seinen haarumflochtenen Kopf, der sich schweißgebadet mal in die eine, mal in die andere Richtung reckt. Es knackt im Unterholz… Ein Balken zuckt durch sein Blickfeld. Der Pfahl erwischt ihn mit einem dumpfen „thumb“. Eine Galaxie Schweißperlen löst sich von seinem wegschleudernden Kopf. Aus seinem Mund und seiner Nase schießt eine Wolke roter, undurchsichtiger Nebel, der in die Tropfengalaxie hineinwächst, während sich darunter das getroffene Gestirn hinweg dreht, das Haar in einer einzigen kinematischen Linie gefroren, aus deren Spitzen sich Sterne lösen. „Pling-Pling“ macht es. „Plong. Pling. Pling. Pling. Pling. Pling. Plong.“ Die Sterne fangen an zu knistern und bilden ein Feuerwerk aus Licht und Energieexplosionen. Er hat plötzlich eine Aura aus Licht um seinen Kopf. Er sieht sich um und stellte fest, dass er durch die Wände sehen kann. Was ist das? Er hört ein Geräusch, dreht sich um, und vor ihm steht Andreas Baader. „Mann, siehst Du scheisse aus. Was isn mit Dir passiert?“ fragt Andy B. „Schweiß nicht. ich kann durch die Wände sehen. Was machstn Du hier und wie kommste her?“ „Wie ich hier her komm weiß ich nicht. Ich wusste nur, dass ich Dich hier treffen würde, und dass wir zwei hier was wichtiges zu tun haben“, sagt Andy B. Bertram W., Zeitschriftenverkäufer auf der anderen Seite der Strasse sieht einen grellen Blitz und der Knall erreicht nicht mehr das Bewusstsein. Es wird hell. Das Licht ist am Ende eins Tunnels. Er hört Musik und war nackt. Wunderschöne Frauen schweben auf geflügelten Füssen zu ihm herab und nehmen sein Glied in die Hand. Seine Haare stehen wie statisch aufgeladen von seinem Körper ab. Er empfindet keine Lust, nur unendliche Erleichterung. Ein glühender Feuerball erscheint vor seinem inneren Auge, Wärme breitet sich überall in seinem Körper aus. Plötzlich hört er eine schöne Melodie, wie aus weiter Ferne…
Nein, Presler ! Elvis ist richtig.
Presley?
Da hast du nartürlich Recht.
Nein, Du hast Recht!
DU HAST RECHT !!!!!!
Ich finde, wir sollten unsere Knickgeschichten weniger sensationistisch machen…