Im Trialog zählt ausschließlich das Hier und Jetzt, der Zeitpunkt des Zusammenseins. Er ist nicht auf die Zukunft ausgerichtet, sondern beschäftig sich mit dem Zeitpunkt des Momentes. Diese Grundhaltung ergibt sich aus der Erkenntnis, dass das Leben zu jedem Zeitpunkt nur im Jetzt, in einem Punkt auf dem Zeitstrahl, also auf einer einzigen, allen Menschen gemeinsamen Wiklichkeitsebene, stattfindet. Es ist immer „jetzt“. Die Beschäftigung der beteiligten Menschen miteinander, sowie die Beschäftigung mit einem konkreten Thema des Lebens zusammen mit der Konzentration auf den Moment verbessert das Lebensgefühl schon während der Ausübung des Trialoges merklich. Das kann von jedem Beteiligten eines Polygons wahrgenommen werden, und wirkt sich somit auf sein Verhalten und damit auf die zukünftige Entwicklung seiner Person und seines konkreten Lebensumfeldes und Lebenswandels positiv aus. Der Trialog verändert die beteiligten Menschen, und dies wird auch angestrebt und ist erwünscht.
Die Zukunft ist nie greifbar, und sie ist ungewiss, es gibt sie also im Trialog nicht.
Die Vergangenheit sitzt beim Trialog mit am Tisch in Form der Erfahrungen und des Wissens der beteiligten Personen, sowie des kollektiven Wissens in Form von Büchern und Datenbanken – unserer Umwelt. Jede Erfahrung und jede Facette des Wissens jedes einzelnen kann, darf und soll im Trialog benutzt werden, um den anderen Personen neue Sichtweisen zu vermitteln, und zu neuen Sichtweisen und Erkenntnissen zu führen. Dabei gilt: Es gibt keine unwichtigen Gedanken, Gefühle und keine unwichtigen persönlichen Informationen. Die Abbildung der Wirklichkeit ist in jedem Kopf jedes Beteiligten reich, differenziert und voller Lebenserfahrung. Dies ist der Schatz, den es zu heben gilt, und aus dem wir schöpfen wollen. Der Trialog ist nicht nur für den Studierten, sondern soll ein Studium des eigenen Lebens für jeden Menschen sein.
Der Trialog ist universell für jeden Menschen, ungeachtet seiner Herkunft, Vorbildung, Rasse, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung oder jeder anderen qualitativen Unterscheidung, mit der man die Menschheit in Segmente aufteilen könnte. Es sei jedoch gesagt, dass der Trialog es erfordert, sich zu jedem Zeitpunkt kritisch mit jedem System auseinanderzusetzen. Er ist daher als Erkenntnis-Methode für Dogmatiker und Vertreter eines bestimmten festgelegten Systems, egal welcher Richtung, ungeeignet.